Freitag, 25. Februar 2011

Die Orgel der Trinitatiskirche in Leipzig









1971 während das Material knapp war, im Osten von Deutschland, da erstellte die Orgelbauanstalt Schuster&Sohn Zittau die Orgel der Trinitatiskirche in Leipzig.

Die Materialien mussten über die Partnergemeinde in der BRD bezogen werden...zb. das Kupferblech für die Posaune im Prospekt...und die Laukhuff-Windmaschine.

Da es auch an finanziellen Mitteln fehlte , zeugt die Disposition. Es sind viele kleine Stimmen vorhanden....aber der Gesamtklang ist schon sehr imposant und für das polyphone Spiel sehr angenehm. 2009 wurde im Brustwerk das Regal 4' gegen ein Krummhorn 8' ausgetauscht, welches sich auch hervorragend in dem Gesamtklang der Register einfügt. Auf einem Bild sind die Türen des Brustwerkes geschlossen zu sehen....

Orgelbauausführung und Gehäusebau: Orgelbau-Meister Siegfried Schuster und seine Firma.

Mensuren: Ernst Karl Rößler

Prospekt-Entwurf :Fritz Leweke , Halle.Saale.








Sonntag, 13. Februar 2011

Die Pneumatische Taschenlade von Schuster&Sohn Zittau







Die Windladen sind Registerkanzellenladen.Rechts oder links ist ein Windkanal aufgeschraubt, in ihm sitzt die Registereinschaltung. (siehe Bild 1,2. mit und ohne Kanal.)an der Frontseite der Lade ist eine Relaiskanzelle in der sich immer Spielwind befindet.Unter der gesamten Lade ist eine Fundamentplatte aufgeleimt, verschraubt, diese ist genutet Quer der Registerkanzellen...also jeder Ton hat eine Steuernut. Auf dieser Nut sitzen in jeder Registerkanzelle Holzblöcke die durch eine Bohrung mit der genuteten Bodenplatte verbunden sind. Auf diesem Holzblock sitzt die Runde Tasche. In den 50er Jahren bei Fa. Schuster aus Darmleder oder Similileder bezogen. Heutzutage wird das aus feinem Spaltleder bewerkstelligt. In der Tasche sitzt eine Phosphorbroncefeder. Oben und unten befindet sich eine Pappscheibe. (siehe Bleistiftskizze)

Über den runden Taschen sind die Pfeifenstöcke aufgeschraubt.An der Unterseite des Stockes sind Glacélederringe angeleimt. (siehe Bild3)

Unter der Relaiskanzelle hört die Nutung der Bodenplatte auf und mündet in einer Bohrung.(Bild 4 und Bleistift-Skizze von vorhin) Neben dieser Bohrung ist eine zweite Bohrung die direkt in die Relaiskanzelle mündet.Diese wird zugehalten durch das Relaisventil wenn eine Taste gedrückt wurde und die Membran (25x60mm Bild 5) aufgeblasen ist.Der Wind aus dem inneren der Steuernut und den Taschen entweicht, und durch den Überdruck der in den Registerkanzellen herrscht fällt die Tasche zusammen. Ist keine Taste betätigt, so liegt das Ventil auf der unteren Bohrung auf und der Spielwind kann nicht entweichen, dieser fließt aber in die Steuernut und Drückt im inneren die Taschen auf.Sozusagen er hält das Gleichgewicht zwischen Winddruck in der Registerkanzelle und in der Tasche.

Die Steuernuten sind unter der Windlade zu sehen, sie werden mit Glacélederstreifen zugeleimt.Damals überklebte man die ganze Bodenplatte mit einer Art Kunststofffolie.