Samstag, 1. Oktober 2016

Köthen Op.36 - 1881

Halle an der Saale, Dezember 1881. Gewerbe und Industrieausstellung.

Auch der junge Orgelbauer Rühlmann aus dem nahegelegenem Zörbig stellte aus, seine 36te Orgel "das Gehäuse im gothischem Styl aus schönstem Eichenholz in höchst correcter Ausführung"
Auszug Urania 1882/39 S.18ff. : "Die Intonation verrät einen höchst erfahrenen Meister. Ref. hat selten so schöne Principale gefunden. Während in vielen älteren Orgeln das Principal 16' kaum einen Bordun 16' an Klangstärke gleicht, hat die hier in Rede stehende Stimme einen vollen ächten Principalton, nicht minder dürften die weiteren Principalstimmen auch die strengsten Kunstrichter befriedigen, denn sie gehen den schönsten Silbermann´schen in nichts aus dem Wege." zu den Streichern: Prachtvoll ist die Viola di Gamba gelungen, nicht minder Aeoline und Salicional 8' ... Subbaß und Violon 16' geben vereinigt einen ächten Contrabaßton, Violoncello 8' kann als Solostimme entsprechend verwertet werden" zu den Zungenstimmen wird berichtet: "Die Rohrwerke zeichnen sich nicht durch übermäßige Stärke, wohl aber durch Noblesse und Schönheit des Tones aus. Hätten wir die Wahl, so würden wir den, statt ungehobelter Schallkraft, stets die von Rühlmann eingehaltene Qualität vorziehen." Das konnten wir bei mehrmaligem Besuch bestätigen. Restaurierung der Orgel im Jahr 1992/93. Mittlerweile wäre eine Restauration der Spiel-und Registratur angebracht. Lediglich die Mixtur des I. Manuales ist fragwürdig und wurde sicher verändert zugunsten barocker Klangvorstellungen. Prospektpfeifen Zinkersatz nach dem ersten Weltkrieg, Barkermaschine, Sperrventile zu den Manualen. Erweiterungen um 1913 Salicional im III.Manual und Trompete 8' im Pedal stehend auf pneumatischen Laden (System Rühlmann) .


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