Freitag, 16. März 2018

Op.303 aus 1908 im Diakoniekrankenhaus Halle/Saale

Schon in den frühen 90ern restauriert, presentiert sich opus 303 aus dem Jahr 1908 in der Kirche der "Diakonissenanstalt" in Halle.
Op.303-1908 II-20 Ansicht mit seitenspieligem Spieltisch
Zuvor stand hier in der damals neuerbauten Kirche eine 7 registrige Orgel von Rühlmann, diese wurde, da sie viel zu klein und nicht den Erfordernissen entsprechend durch eine große Orgel ersetzt. Die Diakonissen sammelten fleißig und 1908 war es endlich soweit das das II-manualige 20 Register Instrument angeschafft werden konnte. Der Spätromantik verpflichtet incl eines Schwellkastens mit durchschlagender Oboe 8' sie wurde zu DDR Zeiten entfernt und in den 1990ern rekonstruiert. Stiefel, Intonationsdeckel auf dem Schallkörper und Halteraster sind leider nicht nach orignalem Vorbild ausgeführt.
rekonstruierte Oboe 8' im Schwellkasten
Zarte Solo-Register dominieren und stimmten die Schwestern zur Andacht-heutzutage auch in der winterlichen Jahreszeit bei beheizter Kirche. Der Harmonikabaß 16' ist beeindruckend, wenn auch viele nicht wissen wie man diesen einsetzt. Gelerntes Choralbegleiten 8'+4'+2' funktioniert da eben nicht. Dennoch speisst sich Kraft aus den Principalen und Streichern und der Mixtur. Kraftvoll mit elgantem Glanz bei abgerundetem Gesamtklang. Im Zuge der Rekonstruktion durch OBM Dutschke-Salzwedel, wurde auch ein pneumatischer Setzer nach seinem System eingebaut.
Spieltisch mit 2 pneumatischen Setzern von  Jörg Dutschke.OBM
Der Spieltisch befindet sich auch aus Platzmangel seitlich. Das Instrument wird heute auch von der Kirchenmusikhochschule als Üb-Instrument verwendet.

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